Das Hospital in Vogelbach

Aus Die Ruine des Zisterzienserkloster Wörschweiler
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In Vogelbach in der Pfalz unterhielt und betreute das Zisterzienserkloster Wörschweiler eine Kapelle und ein Hospital an der Pilgerstraße nach Santiago de Compostella, bzw. der Straße von Saarbrücken nach Kaiserslautern.

Nach den Wörschweiler Regesten wurde die Kapelle von Graf Folmar von Saarwerden und Diedrich von Homburg errichtet und 1212 dem Kloster Wörschweiler unterstellt. Dabei übertrug Graf Ludwig von Saarwerden seinen vom Großvater ererbten Besitz an der Kapelle dem Kloster[1]. Im gleichen Jahr unterstellte Bischof Betram von Metz die Kapelle dem Kloster[2].

Die Regesten 26, 28 u. 29 sprechen dabei von einer "Kapelle" und noch nicht vom "Hospiz". Diese Bezeichnung ("Spital") taucht in den Regesten erstmals 1221 in Nr. 46 auf - Bischof Conrad von Metz wiederholt den Befehl seines Vorgängers an Abt und Konvent, "dem Spital aufs beste vorzustehen"[3].

Laut Neubauer wurde bereits 1272 darauf verwiesen, dass dieses Hospital auf eine frühere Stiftung zurückzuführen sei[4].

Alfons Kolling datiert Kapelle und Hospiz gleichermaßen auf das 12. Jahrhundert und verweist dabei auf die Lebensdaten der beiden Stifter. Für ihn ist es "sehr wahrscheinlich", dass beides gleichzeitig entstanden ist, wobei nicht gewiss sei, ob es sich um jeweils eigene Gebäude handelte[5]. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen stellt Kolling jedoch dar, dass es sehr wohl möglich sein kann, dass sich das Hospiz unter dem Dach der Kapelle befand[6].

Zumindest in späterer Zeit war die Unterstellung Vogelbachs offenbar umstritten, denn 1312 bestätigt der Erzpriester zu Hornbach noch diesen Sachverhalt, während 1317 darauf verwiesen wurde, dass ein Priester aus Vogelbach dem Erzpriester zu Hornbach verpflichtet sei[7].

Externe Links:

Quellen

  1. Andreas Neubauer, Regesten des Klosters Werschweiler ..., S. 96, Nr. 28 + 29
  2. Andreas Neubauer, Regesten des Klosters Werschweiler ..., S. 95, Nr. 26
  3. Andreas Neubauer, Regesten des Klosters Werschweiler ..., S. 100, Nr. 46
  4. Andreas Neubauer, Regesten des Klosters Werschweiler, veröffentlicht durch den Historischen Verein der Pfalz e.V., 1921, S. 28
  5. Alfons Kolling, Ein Hospiz und die Brücken der Geleitstraße im Raum Homburg/Saar, 1995 in "Wolfgang Haubrichs, Zwischen Saar und Mosel", S. 244
  6. Alfons Kolling, Ein Hospiz und die Brücken der Geleitstraße im Raum Homburg/Saar, 1995 in "Wolfgang Haubrichs, Zwischen Saar und Mosel", S. 246f
  7. Andreas Neubauer, Regesten des Klosters Werschweiler ..., S. 235, Nr. 520 u. S. 244, Nr. 550