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*'''1171: Ablösung der Benediktiner und zweite Stiftung als Abtei der Zisterzienser'''
Bereits die Enkel der Stifter, die Grafen Ludwig der Ältere <ref Name = "Ludwig">[https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/mf61/0281 Mehr über das Leben der Grafen Ludwig I. von Saarwerden erfährt man in "Das burgundische Erbe der Staufer (1180 - 1227) - Zwischen Akzeptanz und Konflikt" von Clemen Regenbogen]</ref> und Ludwig der Jüngere von Saarwerden, übertrugen 1171 das Kloster an den Abt Roger des [https://de.wikipedia.org/wiki/Zisterzienser Zisterzienserordens] aus [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Villers-Bettnach Villers-Bettnach].
Zu diesem Zweck verzichteten sie auf ihre Herrschafts- und Vogteiansprüche, denn die Freiheit von Vogteiansprüchen ist eine Ordensregel der Zisterzienser. Dennoch kam es rund 400 Jahre später zu Streitigkeiten über die Kastenvogtei zwischen den verschiedenen Landesherren im Umland von Wörschweiler<ref Name = "nr18">Andreas Neubauer, Regesten des Klosters Werschweiler, veröffentlicht durch den Historischen Verein der Pfalz e.V., 1921, S.59</ref>.
Am 25. Mai 1313 erklärt [https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_VII._(HRR) Kaiser Heinrich VII]. das Kloster Wörschweiler für frei von allen Zöllen für sein "Lebensmittel" und Hab und Gut im römischen Reich. Er nimmt dabei mit Blick auf das Seelenheil seiner Vorgänger, seiner verstorbenen Frau Margarete und seines eigenen Seelenheils, das Kloster in seinen Schutz<ref Name = "nr527">Andreas Neubauer, Regesten des Klosters Werschweiler, veröffentlicht durch den Historischen Verein der Pfalz e.V., 1921, S. 236f, Nr. 527</ref>. [https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_IV._(HRR) König Ludwig], der Bayer, bestätigt dies am 10. Juli 1328<ref Name = "nr527a">Andreas Neubauer, Regesten des Klosters Werschweiler, veröffentlicht durch den Historischen Verein der Pfalz e.V., 1921, S. 253, Nr. 582</ref>.
*'''1357(?): Mönche und Konversen beschweren sich beim Papst'''
[https://de.wikipedia.org/wiki/Innozenz_VI. Papst Innozenz VI]. verbietet eine Anrufung (zwecks Berufung) des Heiligen Stuhls durch einige Mönche und Konversen aus Wörschweiler in Sachen einer Bestrafung durch ihren Abt und bestätigt dem Abt das Recht und die Pflicht zur Bestrafung<ref Name = "nr137">Andreas Neubauer, Regesten des Klosters Werschweiler ..., S. 127f, Nr. 137</ref>. Die Regeste ist mit "Avignon, 5. Juni 1249" angegeben. Das ist aufgrund der Regierungsdaten von Papst Innozenz VI. nicht möglich - er war Papst von Dezember 1352 bis zu seinem Tod 1362. Auch das [https://de.wikipedia.org/wiki/Avignonesisches_Papsttum Avignonesische Papsttum] gab es erst ab 1309.
In der Regeste ist angegeben "Avione Nonis Junii pontificatus nostri anno VI." - in der Übersetzung also "Avignon am neunten Juni, im sechsten Jahr unseres Pontifikats.". Eine Jahreszahl ist nicht unmittelbar angegeben. Verwechselt man Papst Innozenz VI. mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Innozenz_IV. Papst Innozenz IV.], welcher 1243 Papst wurde, kommt man über das "sechste Jahr" auf das Jahr 1249. Da in der Regeste "VI." und "Avione" stehen, so dürfte Innonzenz VI. gemeint sein. Das sechste Jahr seines Pontifikats war das Jahr 1357.
Heinrich Flade hat von den 504 Namenseintragungen im Bruderschaftsbuch wohl diejenigen bis Nr. 302 selbst gemacht. Der letzte Eintrag datiert 1507. Bis dahin wurden über 20 Jahre fortlaufend Namen von Brüdern und Schwestern dokumentiert. Während sich Abt Heinrich, der 1507 gewählt wurde, noch im Verzeichnis befindet, wurde sein Nachfolger, Abt Arnold, nicht mehr als Mitglied erwähnt<ref>Alfons Gebhart, Das Bruderschaftsbuch des Zisterzienserklosters Wörschweiler (15. - 16. Jahrhundert), Speyer 1992, S. 45</ref>. Der Eintrag Abt Heinrichs ist der 303 und entspricht nicht mehr Heinrich Flades Handschrift. Ab diesem Eintrag wechselten offenbar die Schreiber<ref>Alfons Gebhart, Das Bruderschaftsbuch des Zisterzienserklosters Wörschweiler (15. - 16. Jahrhundert), Speyer 1992, S.45</ref>. Sofern hieraus abgeleitet werden kann, dass Heinrich Flade nach diesem Eintrag verstorben war, so wäre er ca. 80 Jahre alt geworden, denn nach eigenem Bekunden befand er sich 1487 in seinem 60. Jahr und in seinem 32. Jahr als Prior<ref>Alfons Gebhart, Das Bruderschaftsbuch des Zisterzienserklosters Wörschweiler (15. - 16. Jahrhundert), Speyer 1992, S. 62</ref>.
*'''15101511 - 1514: Ein Kaiserslauterner Schlosser mobilisiert gegen das Kloster'''Wie der Ritter Friedrich Gentersberger hatten in dieser Zeit auch viele freie Bürger den Respekt vor den Klöstern verloren. 1510 1511 geriet das Kloster erneut in Streitigkeiten, diesmal mit dem bürgerlichen Kaiserslauterner Schlosser Michael Fuchs, welcher sogar Reiter und Fußvolk rekrutierte, um, nach einem zuvor abgewiesenen Prozess, gegen das Kloster zu ziehen. Truppen aus Pfalz-Zweibrücken bezogen Stellung und verhinderten Tätlichkeiten gegen das Kloster. Einige Rittersleute der Umgebung, wie z.B. [https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_von_Sickingen Franz von Sickingen], vermittelten und so wurde dieser Streit schließlich 1514 durch Zahlung einer Entschädigung beigelegt<ref Name = "nr11"></ref>,<ref>Andreas Neubauer, Regesten des Klosters Werschweiler, veröffentlicht durch den Historischen Verein der Pfalz e.V., 1921, S. 378 - 380, Regesten 1063f, 1064, 1067, 1069</ref>. Die Schuld von 150 fl gegenüber dem Schlosser Michael Fuchs wurde, wie eine Quittung belegt, jedoch erst 1525 beglichen<ref>Andreas Neubauer, Regesten des Klosters Werschweiler, veröffentlicht durch den Historischen Verein der Pfalz e.V., 1921, S. 383, Regest 1083</ref>. 
*'''1525: Der Pfälzische Bauernkrieg'''
*'''1552: Querelen um das Amt des Abtes'''
Nachdem um das Jahr 1552 in kurzer Folge zwei neue Äbte verstarben, welche zuvor [https://de.wikipedia.org/wiki/Kanonisches_Rechtunkanonisch nicht entsprechend dem kanonischen Recht] gewählt worden waren (vgl. hierzu [[Die Äbte des Zisterzienserordens im Kloster Wörschweiler]], Äbte Georg von Lautern und Johann Mentzer), hielt es Alexander von Cicignon, Abt in Weilerbettnach, für seine Pflicht - als Visitator und Konfirmator des Zisterzienserordens - die Ordnung in Wörschweiler wieder herzustellen. Er ließ darum Nikolaus von Diedenhofen dem Wörschweiler Konvent beitreten. Nach Prüfung durch ein Rechtsgutachten des herzoglichen Rates [http://www.saarland-biografien.de/Sitzinger-von-Holnstein-Ulrich Ulrich Sitzinger] (ab 1555 Kanzler) konnte mit dem Einverständnis des [http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_(Pfalz-Zweibr%C3%BCcken) Herzogs Wolfgang], der besagte Nikolaus am 08. April 1552 ordentlich zum Abt (Abt Nikolaus I) gewählt werden. Allerdings betrachten ihn die Mönche und auch die Zweibrücker eher als unerwünscht. Der Prior Johann Sarbrucker, sowie der Mönch Anton von Trier, diffamierten ihn schon vor seiner offiziellen Einführung 1553 mit allerlei Anschuldigungen (Vgl. dazu auch die Wörschweiler Regesten Nr. 1144<ref Name = "nr163">Andreas Neubauer, Regesten des Klosters Werschweiler ..., S. 403</ref>). Dabei machten sie sich die Streitigkeiten um die Kastenvogtei zwischen Nassau-Saarbrücken und Pfalz-Zweibrücken (s.o.) zunutze. Eine wichtige Rolle spielte sicher, dass der Herzog und sein Rat Sitzinger Protestanten waren. Daher nötigte das Mutterkloster den Wörschweiler Abt im Streit um die Vogtei zur Unterstützung des katholischen Anspruchstellers [http://www.saarland-biografien.de/Nassau-Saarbruecken-Philipp-II-von Graf Philipp von Nassau-Saarbrücken]<ref Name = "nr15">Andreas Neubauer, Regesten des Klosters Werschweiler, veröffentlicht durch den Historischen Verein der Pfalz e.V., 1921, S. 38 - 43</ref>.
 
*'''1552: Truppen des Königs von Frankreich besetzen das Kloster'''
Nach Johannis und Crollius sollen 1552 Truppen des Königs Heinrichs II. von Frankreich das Kloster besetzt, darin "gehaust" und den Abt Nikolaus gefangen genommen haben. Auf Fürbitten des Herzogs Wolfgang von Zweibrücken, soll zwei Offizieren auferlegt worden sein, das Kloster vor weiteren "Drangsalen" zu schützen, bis der Feldzug beendet sei<ref>Ur=Geschichte des Herzogthums Zweibrücken treu wiedergegeben nach G.C. Johannis und J.P. Crollius Kalenderarbeiten, Zweibrücken 1829, S. 254</ref>.
*'''1558: Das Kloster wird in Folge der Reformation säkularisiert'''
Im Herbst 2011 wurde ein Förderverein zur Unterstützung der Stiftung gegründet und im wiederum im Herbst 2015 wurde die Anlage mit Hinweistafeln ausgestattet.
 
Die Geschichte des Klosters Wörschweiler (Wernsweiler, Werneswilre, Wernersweiler, Weernheri Villerio) wurde auch 1829 dargestellt in:
*[https://books.google.de/books?id=aRJBAAAAcAAJ&hl=de&pg=PP5#v=onepage&q&f=false Ur=Geschichte des Herzogthums Zweibrücken treu wiedergegeben nach G.C. Johannis und J.P. Crollius Kalenderarbeiten, Zweibrücken 1829, S. 243 - 261]
== Quellen ==
<references/>

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